Osttour 2004 - Die Technik

Während unserer Reise hat uns die Technik des öfteren einen Streich gespielt. Allerdings lag es nicht an der mangelnden Zuverlässigkeit unserer Motorräder, sondern die vielmehr um Hausgemachte Probleme.

Den Ursprung allen "Übels" lag darin das Andrea sich in Tschechien noch einen neuen Hinterreifen hat aufziehen lassen. Da Mitas die Reifen in Tschechien fertigt erhofften wir uns einen günstigen Preis und einen einfachen Einkauf der Reifen dort. Leider war die Reifenbeschaffung doch nicht ganz so einfach aber es hat dann doch geklappt. In Ostrava, kurz vor der Einreise in die Slowakei, fanden wir den ersehnten Reifen (Baujahr KW10.2000).

Montiert wurde der Reifen in einer Honda-Werkstatt die sich sehr schwer damit taten. Die Monteure hatten wohl noch nie Reifenhalter gesehen und waren etwas überfordert. Auch bauten sie den alten Schlauch wieder ein der aber die falsche Größe aufwies. Der Reifen hatte nämlich eine 110er Breite während der Schlauch für die Reifengrößen 120-150 gedacht war.

Der Schlauch hat dann 3 Tage gehalten bis er sich aufgerieben hat. Somit war zum ersten mal "Reifen wuchten" angesagt. Dort haben wir dann festgestellt das der Schlauch die falsche Größe hatte. Unsere Ersatzschläuche waren aber auch nicht passend. Da der dicke Schlauch kaum montierbar war haben wir uns entschieden einen 21'' Vorderradschlauch zu verbauen. Die ist dann auch wieder 3 tage gut gegangen bis es zum nächsten Plattfuß kam. Dort haben wir den Schlauch geflickt was jedoch nur kurze Zeit hielt und es am selben Tag noch mal zu einem Defekt kam. Aus Verzweiflung verbauten wir nur doch einen dicken Schlauch der wiederum 1 Tag hielt.

Beim vierten (und letzten) Plattfuß waren wir zum Glück in der Nähe einer Stadt wo wir einen 110er Schlauch auftreiben konnten und danach für den Rest der Reise Ruhe hatten.

Ein weiteres Problem war meine Kette. Bei der Inspektion vor der Reise war ich der festen Überzeugung das sie noch durchhalten würde. Im Laufe der ersten tage mußte ich aber so oft Nachspannen das diese Hoffnung schnell schwand. Zum Glück kamen wir bei der Reifensuche in Ostrava an einem Yamaha-Händler vorbei der ausgerechnet die richtige Kette auf Lager hatte. Während in der Honda-Werkstatt Andreas Reifen montiert wurde haben ich die Kette montiert. Zum Glück habe ich es dort gemacht weil ich dann feststellte das ein Nietschloß dabei war und ich in der Wildnis nicht das richtige Werkzeug gehabt hätte.

Die blödeste Panne passierte beim "Enduro-Tag" an einer Auffahrt legte ich eine kurze Pause ein um nach Andrea zu sehen und dabei fiel mir das Motorrad im Stand um weil ich keinen festen halt mit den Füßen fand. Dabei hat es den Schalthebel durch den Lichtmaschinendeckel geschlagen und Öl lief aus. Reparaturversuche mit Kaugummi und Aufkleber schlugen fehl.

Da Andrea gleichzeitig Ihren Bremshebel abbrach blieb uns nichts anderes übrig als zu fuß zum Hotel zu laufen (3,5 Stunden über Stock und Stein) um die benötigten Sachen (Ersatzhebel und Kaltmetall) zu holen. Dabei lernten wir dann Fitma, Marek und einige anderen Enduristen kennen die uns wieder zu den Motorrädern zurück brachten und uns die örtliche Motorradwerkstatt zeigten.

Diese brauchten wir das Andreas Kupplungszug auch noch riß. Die Reparatur hat dann tatsächlich nur 2,- EUR gekostet....

 

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